„Schnarchoperationen“ Was passiert dabei eigentlich? Abhängig von der Ursache können folgende operative Maßnahmen durchgeführt werden: Die Nasenatmung ist durch Begradigung der Nasenscheidewand und/oder Verkleinerung der geschwollenen Nasenmuscheln zu verbessern. Die Vorgehensweise wird chirurgisch (cold steel) oder mittels Thermotherapie (CELON® Methode) bzw. in der Kombination der Methoden erfolgen. Ein zu langes Zäpfchen wird operativ gekürzt. Eingriffe am weichen Gaumen können sowohl Laserchirurgisch als auch mittels Thermotherapie vorgenommen werden. Die vergrößerten Zungengrundmandeln können schonend mit der Celon Thermotherapie verkleinert werden. Kieferanomalien oder Fehlstellungen des Kiefers werden vom Kieferorthopäden behandelt. Welche Ergebnisse können erzielt werden? In den meisten Fällen kann von einer deutlichen Verbesserung im Vergleich zur Ausgangssituation ausgegangen werden. Operationen der Nasenscheidewand sowie die Behandlung der Zungengrundmandel werden in Vollnarkose durchgeführt. Für die übrigen Eingriffe ist die örtliche Betäubung ausreichend. Alle Eingriffe werden aber ambulant durchgeführt, der Patient kann nach der Operation und einer Erholungsphase wieder nach Hause. Wie bereite ich mich auf die Operation vor? Wie vor jedem operativen Eingriff sollte 10 Tage zuvor kein Aspirin eingenommen werden. Ist eine Vollnarkose geplant, werden Einzelheiten mit dem Narkosearzt besprochen. In einigen Fällen sind auch spezielle Blutwerte vor dem Eingriff zu bestimmen. Wie verläuft die Operation? Nach entsprechender Vorbereitung beginnt die Einleitung der Anästhesie mit der örtlichen Betäubung durch Anästhesiespray, Einlage von getränkter Watte und Infiltration des Anästhesiemittels. Bei einer Vollnarkose wird zunächst ein venöser Zugang in der Ellenbeuge oder auf dem Handrücken gelegt, d.h. eine Kunststoffkanüle wird in zusätzlicher örtlicher Betäubung in eine Vene gelegt. Durch diese Kanüle wird dann ein Narkosemittel injiziert und danach eine Intubation vorgenommen um die Atmung sicherzustellen. Was passiert nach der Operation? Der Patient ruht sich noch aus, wird mit notwendigen Medikamenten versorgt und kann dann nach ärztlicher Beurteilung in Begleitung nach Hause. Welche Risiken sind zu beachten, welche Komplikationen können entstehen? Trotz größter Sorgfalt können vereinzelt Zwischenfälle auftreten: Eingriffe an und in der Nase: Empfindlichkeitsstörungen der Haut an Oberlippe, Nase, Nasenschleimhaut. Diese bilden sich in der Regel alleine zurück. Vorübergehende Behinderung der Nasenatmung, Borkenbildung in der Nase. Vernarbungen, die einen zweiten Eingriff nötig machen können sind selten. Starke Blutungen müssen unter Umständen operativ gestillt werden. Schwellungen und Blutergüsse können auftreten und bilden sich in der Regel von allein zurück. Äußerst selten sind Infektionen im Wundgebiet, sehr selten Infektionen des Nasenknorpels, die zu Formveränderungen führen können. Eine Nachkorrektur ist dann nötig. Normalerweise treten nach einer Operation der Nasenscheidewand kaum Schmerzen auf. Eingriffe am Gaumenbogen und dem Zäpfchen: Meist kommt es drei Tage nach der Operation zu Wundschmerzen im Bereich des Gaumens. Die Schmerzempfindlichkeit ist individuell sehr verschieden. Auftretende Schmerzen können aber gut mit Schmerzmitteln behandelt werden. Bei Bedarf sind z.B. Tabletten des Wirkstoffes Diclofenac aufzulösen und zu trinken; vorzugsweise am Abend werden Zäpfchen eingesetzt. Der Wundschmerz hält für ca. 7 Tage an und wird dann rasch geringer. Scharf gewürzte Speisen oder auch Alkoholika können ein Brennen verursachen, dies aber nur in der Phase der Wundheilung. Die bei jedem Eingriff bestehenden allgemeinen Gefahren wie Wundheilungsstörungen, Blutungen, Infektionen sind dank der modernen OP-Technik sehr selten. Fremdkörpergefühle, Mundtrockenheit oder Sensibilitätsstörungen kommen in der Regel nicht vor und sind, wenn doch auftretend, nur kurzfristig. Welche Nachbehandlung ist erforderlich? Operationen der Nasenscheidewand und Eingriffe an den Nasenmuscheln benötigen eine Nachbehandlung, bei der Krusten und Borken sowie Wundsekret aus der Nasen entfernt werden. Der Patient pflegt die Nasenschleimhaut zu Hause mittels Salzwasserspülungen und Salbenanwendungen. Bei Eingriffen im Bereich des Gaumens und des Zäpfchens sind nur Mundspülungen mit z.B. Salbeitee oder Kamillentee nötig. Wird ein thermotherapeutischer Eingriff mit der CELON® Methode durchgeführt ist in der Regel ein Termin zur Nachbehandlung nötig, eine Kontrolluntersuchung erfolgt 14 Tage postoperativ. Was ist nach dem Eingriff zu beachten? In den ersten 14 Tagen nach dem Eingriff bitte alle Dinge vermeiden, die den Blutdruck erhöhen, d.h. unter anderem: kein Sport, nicht schwer heben, nicht zu heiß baden oder duschen, keine Sonnenbäder, kein Solarium. Alkohol, Nikotin, starken Kaffee oder Tee möglichst vermeiden. Stark gewürzte oder säurehaltige Speisen/Getränke können reizen. Bei Operationen der Nasenscheidewand ist eine Tamponade der Nase erforderlich, diese wird am 2.Tag nach dem Eingriff entfernt. |